Bronze für Murtaza und Mustafa Nazari
Bronze für Murtaza und Mustafa Nazari
Werner Seelenbinder wurde 1904 in Stettin geboren. Bereits als Kind zog seine Familie nach Berlin. Er erlernte die Grundlagen des Ringens und Gewichthebens im Arbeitersportclub Sparta Lichtenberg. Seine großen Erfolge als Ringer begannen in den 1920 er Jahren. So wurde er bspw. Gewinner der Spartakiade 1928 in Moskau und das als einziger deutscher Arbeitersportler. Während der Herrschaft der Nationalsozialisten engagierte sich Seelenbinder im Geheimen für die KPD. Aufgrund seiner Weigerung einen Hitlergruß zu zeigen, wurde er inhaftier und verhört. Seitdem wurde er vom Regime beobachtet. Nach seiner Zwangsverpflichtung für einen Rüstungsbetrieb organisierte er eine Widerstandsbewegung, worauf hin er inhaftiert und 1944 zum Tode verurteilt wurde. In der DDR wurde Seelenbinder zum Idol vieler Kampfsportler.
Zu Ehren Werner Seelenbinders veranstaltete der SV Preußen Berlin ein Gedenkturnier. Über 150 Sportler aus 31 Vereinen aus Berlin, Brandenburg, Bremen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen und Sachsen-Anhalt waren dazu angereist. Der RSV Stendal 07 schickte drei Sportler an den Start. Sie wurden von ihren Trainern Thomas Schulz und Stev Berghoff betreut.
Marin Rotari ging in der U17 in der Gewichtsklasse bis 80 Kilogramm an den Start. Hier bekam er es mit acht Gegnern zu tun. In seinen beiden Kämpfen gegen Ilja Karakash (RSK Gelenau) und Hoang Anh Le (SV Preußen Berlin) konnte er sich nicht durchsetzen und wurde Achter.
Mustafa Nazari hatte sieben Kontrahenten in der Altersklasse U17 im Limit bis 65 Kilogramm. Seinen Auftaktkampf gegen Dennis Bartsch (RC Germania Potsdam) konnte er souverän auf Schultern besiegen. Es folgte ein Sieg mit technischer Überlegenheit, also mit mindestens 10 Punkten Differenz, gegen Ufuk Ceviker (TRV Berlin). Im Poolfinale musste Nazari eine Niederlage gegen Umar Saydulaev (RC Cottbus) einstecken und zog somit in das Finale um den dritten Platz ein. Hier stand Aleks Karaaliev (TRV Berlin) in der anderen Mattenecke. Nach einem kurzen Belauern machte der Stendaler einen nach dem anderen Punkt und gewann mit 11:1 Punkten technisch überlegen. Damit gewann er die Bronzemedaille.
Der jüngere Bruder Murtaza Nazari wollte dem nicht nachstehen. Er startete in der Gewichtsklasse bis 52 Kilogramm der U14 gegen fünf weitere Ringer. In der ersten Begegnung konnte er Eymen Bik (TRV Berlin) nach einem schönen Beinangriff auf die Schultern drücken und gewann somit. Es folgte eine Niederlage gegen Dauerkonkurrent Mokmad-Ami Khalimov (1. RC Dessau). Im Finale um den dritten Platz traf Nazari auf Kerem Hanli (KSV Reinickendorf). Dieses konnte der Stendaler mit 12:2 für sich entscheiden und kam auf den dritten Platz.
Trainer Thomas Schulz zeigte sich zufrieden mit den Leistungen: „Mustafa und Murtaza haben sich beide in das kleine Finale kämpfen können. Dort konnten sie jeweils gewinnen.“
Ein Dank gilt den beiden Kampfrichtern Tim Jacobs und Karl Schulz für ihren Einsatz.
Die Ergebnisse finden Sie hier:

 
 Montag, 3. November 2025 von RSV Stendal 07