Deutscher Meister Schulz vorgestellt
Deutscher Meister Schulz vorgestellt
Karl Schulz nahm vom 12.-14.04.2024 an den Deutschen Meisterschaften in Ladenburg teil. Dort gingen die besten 15- bis 17-jährigen Ringer aus ganz Deutschland im freien Ringkampf (Angriffsfläche ist der gesamte Körper) an den Start. Die 160 Athleten schenkten sich nichts. Schulz rang in der Gewichtsklasse bis 110 Kilogramm. Hier traf er auf fünf Kontrahenten, somit wurde ein nordisches Turnier („jeder gegen jeden“) ausgetragen. Mit fünf Siegen wurde er Deutscher Meister und ist nach Kevin Lucht somit der zweite Deutsche Meister des RSV Stendal 07. Wir konnten mit dem Mattensportler reden.
Redaktion: Wie alt bist Du und was machst Du, wenn Du nicht trainierst oder zu Turnieren fährst?
Karl Schulz: Ich bin 15 Jahre alt und besuche das Winckelmann-Gymnasium in Stendal. Mein Lieblingsfach ist Sport, denn mir gefällt die abwechslungsreiche körperliche Betätigung abseits des Ringens.
Redaktion: Sport scheint für Dich eine große Bedeutung zu haben. Wie bist Du zum Ringen gekommen?
Karl Schulz: Mein Vater spielte schon beim RSV Stendal 07 Volleyball und kannte dadurch die Ringer. Das nutze ich und schaute bei dem einen oder anderen Ringertraining zu und war mir sicher, dass will ich auch machen.
Redaktion: Warum fasziniert Dich das Ringen?
Karl Schulz: Mich fasziniert das abwechslungsreiche Training, welches Geist und Körper trainiert. Natürlich benötigt man Techniken, um gewinnen zu können. Es gehören aber auch noch Kraft, Ausdauer und Beweglichkeit dazu. Das eine oder andere Spiel sorgt für viel Spaß.
Redaktion: Deine Trainer sind Oleg Furdui und Dein Vater Thomas Schulz. Wie liefen die Vorbereitungen für die Deutschen Meisterschaften in Ladenburg?
Karl Schulz: Die Vorbereitungen auf die DM gestalteten sich zunächst schwer, da wir mit zu wenige Trainingspartner hatten. Aufgrund des Ramadans war es für meine Trainingskameraden mit jeder Woche schwerer am Vorbereitungstraining teilzunehmen. Ich möchte allen danken, die sich trotzdem ins Zeug gelegt haben. Wir haben im Training auf eine Mischung aus Ausdauer, Kraft und Technik gesetzt. Weiterhin haben wir Vorbereitungslehrgänge des Landesringerverbands Sachsen-Anhalt mit anderen Sportlern aus verschiedenen Vereinen genutzt.
Redaktion: Wie hast Du Dich bei der DM gefühlt?
Karl Schulz: Als ich am Wettkampfort ankam, machte sich ein mulmiges Gefühl breit. Als ich die ersten potentiellen Gegner sah, habe ich ein Gefühl aus „Ich kann das schaffen“ und purer Anspannung empfunden.
Redaktion: Wie hast Du Dich gefühlt, als Du Deutscher Meister geworden bist?
Karl Schulz: Direkt nach dem Abpfeifen des Kampfgerichts war ich einfach glücklich, es endlich geschafft zu haben. Wir hatten einige Zeit darauf hingearbeitet.
Redaktion: Vor den Sommerferien bist Du im Ringerzentrum von Deinen Vereinsvorsitzenden Björn Buchhorn für die Erfolg geehrte worden. Wie gehst Du mittlerweile damit um?
Karl Schulz: Die erste Freude ist langsam verflogen und ich weiß jetzt, dass ich da, wo ich aufgehört habe, wieder anknüpfen muss.
Redaktion: Welche Ziele hast Du für das Ringen und Dein Privatleben gesetzt?
Karl Schulz: Beim Ringen bin ich gespannt, was Landes- und eventuell Bundestrainer von mir in der nächsten Saison erwarten. Das möchte ich dann gern umsetzen. Privat möchte ich gern das Abitur erhalten und später ein Studium bei der Polizei antreten.
Redaktion: Vielen Dank für das Interview.