Karl Schulz wird Mitteldeutscher Meister

Die Mitteldeutschen Meisterschaften sind eine ideale Standortbestimmung vor den Deutschen Meisterschaften. Die Teilnehmendenzahl befindet sich seit Jahren auf hohem Niveau. Manche Athleten reisen 300 und mehr Kilometer an, um sich beweisen zu können. Dies sorgt für ein entsprechend hohes Niveau der Kämpfe.

Der RSV Stendal 07 reiste mit Karl Schulz und Mustafa Nazari nach Luckenwalde. Sie wurden von den Trainern Oleg Furdui, Thomas Schulz und Farid Guhlam Nazari betreut.

Die beiden Stendaler Sportler trugen sich in die Turnierlisten im freien Stil ein. Das ist die angestammte Stilart der Stendaler. Hierbei sind Angriffe am kompletten Körper erlaubt. Mustafa Guhlam Nazari bekam es in der Gewichtsklasse bis 65 Kilogramm mit 16 Gegnern zu tun. Im Auftaktkampf musste er eine Niederlage gegen Dzhabrail Asukhanov (SAV Torgelow) einstecken. Es folgte der Kampf gegen Hinnark Haase (RV Lübtheen). Nach einem Takedown konnte der Stendaler mehrfach mit Bauchrollen punkten und somit durch technische Überlegenheit 10:0 gewinnen. Im dritten Kampf stand Adam Dzumaev (SC Roland Hamburg) in der anderen Mattenecke. Hier wäre mehr möglich gewesen. Leider hat Nazari immer wieder Angriffe gestartet, obwohl er nach Punkten vorn lag. Der Hamburger konnte die Angriffe des Stendalers kontern und gewann, weil er Nazari auf beide Schultern drücken konnte. Somit belegte er den zwölften Platz.

Karl Schulz stellte sich der Konkurrenz im Limit bis 110 Kilogramm. Hier bekam er es mit vier Gegnern zu tun, sodass ein nordisches Turnier („jeder gegen jeden“) ausgerichtet wurde. In der ersten Begegnung griff Amritpal Singh (RSV Neuseddin) zum Beinangriff, doch Schulz konterte, beherrschte den Brandenburger in der Bauchlage und setzt Baurollen an, solange, bis er durch technische Überlegenheit gewonnen hatte. Im zweiten Kampf stand Yakup Cevik (SC Roland Hamburg) in der anderen Mattenecke. Beide Sportler waren bereits mehrfach aufeinandergetroffen, unter anderem auch bei den Deutschen Meisterschaften 2024. Sie rangen kopflastig und voller Respekt gegeneinander. Leider punktete Cevik, sodass es zur Halbzeit 7:1 nach Punkten für ihn stand. In den zweiten zwei Minuten Kampfzeit drehte Schulz dann auf und erkämpfe Wertung um Wertung – bis es 20:7 stand und er technisch überlegen gewann. Es folgte ein Punktsieg über Danial Faramarzi (Hauptstadtringer) mit 8:1 und ein Sieg mit technischer Überlegenheit über Bohdan Voitenko (RSV Rotation Greiz). Somit wurde Schulz zum zweiten Mal Mitteldeutscher Meister.

Trainer Oleg Furdui war zufrieden mit Leistungen: „Mustafa hatte Chancen im dritten Kampf. Trotz seines Trainingsfleißes konnte er diese nicht nutzen. Karl hat souverän gerungen und sein Können gezeigt. Besonders toll war, dass er im zweiten Kampf nach der Halbzeit so aufgedreht hat.“

Für Karl Schulz steht nun die Vorbereitung auf die Deutschen Meisterschaften auf dem Plan. Diese finden vom 14.-16.03.2025 im sächsischen Werdau statt. Schulz geht als Titelverteidiger in das Turnier und möchte sich möglichst teuer verkaufen. Der RSV Stendal 07 wünscht ihm dafür viel Erfolg.