Nazari wird Vierter
Nazari wird Vierter
Nazari wird Vierter
Am Samstag, 09.03.2024, fanden die offenen Mitteldeutschen Meisterschaften der U20 und U14 im freien Ringkampf in Jena statt. Fast 160 Starter waren angereist, um die Besten zu ermitteln. Murtaza Nazari vom RSV Stendal 07 schrammte knapp am Podest vorbei.
Nazari wird Vierter
Die offenen Mitteldeutschen Meisterschaften erfreuen sich großer Beliebtheit. Sie dienen zur letzten Standortbestimmung vor den Deutschen Meisterschaften. Zu den Titelkämpfen der U20 und U14 im freien Stil reisten 44 Vereine aus Bayern, Berlin, Brandenburg, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein, Thüringen sowie eine ungarische Delegation an. Das Niveau war kämpferisch und taktisch hoch.
Der RSV Stendal 07 schickte mit Murtaza Nazari nur einen Athleten an den Start. Er trat bei der U14 an. Die Betreuung an der Matte stellte Trainer Oleg Furdui sicher.
Murtaza Nazari stellte sich der Konkurrenz in der Gewichtsklasse bis 38 Kilogramm. Dort gingen insgesamt fünf Teilnehmer über die Waage, deshalb wurde ein nordisches Turnier („jeder gegen jeden“) ausgetragen. Im Auftaktkampf bekam der Stendaler es mit Ömer Üney (SV Luftfahrt Berlin) zu tun. Dieser war physisch zu stark und gewann durch technische Überlegenheit mit 1:19 Punkten. In der zweiten Begegnung stand Tony Asch (RV Lübtheen) in der anderen Mattenecke. Nazari punktete Stück für Stück, indem er Beinangriffe durchführte. Doch dann stellte er sich nicht clever an. Anstatt bei Punktevorsprung weniger aktiv zu sein, versuchte er weiterhin Angriffe. Seinem Gegner gelang ein Konter, wodurch der Stendaler in die gefährliche Lage geriet und geschultert wurde – Niederlage. Eine spannende Begegnung gab es im Kampf gegen Ibrahim Mazaev (1. Luckenwalder SC). Beide Ringer punkteten und kämpfen Angriffssituationen aus. Nach der vierminütigen Kampfzeit stand es 6:6, doch aufgrund der letzten Wertung des Luckenwalders gewann dieser. Im letzten Kampf stand die Begegnung gegen Matteo Stadler (KFC Leipzig) auf dem Programm. Hier lieferte Nazari ein Feuerwerk an Techniken ab und konnte 26:10 nach Punkten mit technischer Überlegenheit gewinnen. Somit verpasste er knapp das Podest und wurde Vierter.
Trainer Oleg Furdui schätzte die Leistung seines Schützlings ein: „Murtaza hat gut gekämpft. An manchen Stellen muss er etwas ruhiger werden und die Situationen taktisch bewerten.“
An diesem Tag war der Stendaler Kampfrichter Tim Jacobs ebenfalls im Einsatz. Er wurde im Drei-Personen-Kampfgericht eingesetzt. Dieses besteht aus einem Mattenpräsidenten, einem Mattenleiter und einem Punktrichter. Der Mattenleiter leitet die Partie auf der Matte, indem er Bewertungen abgibt und den Kampf durch Pfiff beginnt, unterbricht und beendet. Der Punktrichter sitzt meist gegenüber vom Mattenpräsidenten außerhalb der Matte und bewertet alle Situationen aus seiner Perspektive. Der Mattenpräsident fällt Entscheidungen, falls Mattenleiter und Punktrichter andere Bewertungen zeigen. Er ist auch dafür verantwortlich, dass die Zeit im Computersystem korrekt erfasst wird und alle Wertungen auf der Anzeigetafel erscheinen. In der Regel übernehmen die erfahrensten Kampfrichter diese letzte Aufgabe. Jacobs wurde in allen drei Positionen eingesetzt.