„Pauline“ wird 70 Jahre alt
„Pauline“ wird 70 Jahre alt
Der RSV Stendal 07 lebt nicht nur von der Teilnahme seiner Sportlerinnen und Sportler an Turnieren und Meisterschaften. Auch im Hintergrund sind viele Sportbegeisterte aktiv. Christina Rotenburg ist eine von ihnen. Heute wird sie 70 Jahre alt – Zeit, um auf ihre Verdienste zurückzublicken.
Wer an den RSV Stendal 07 denkt, der wird auch schnell an dessen Kassenwartin denken. Christina Rotenburg bekleidet dieses Amt seit vielen Jahren. Die meisten Sportfreunde werden sie jedoch unter dem Namen „Pauline“ kennen. Dieser Spitzname passt perfekt zum Spitznamen ihres Ehemanns Gerd „Paul“ Rotenburg.
Pauline ist bereits seit dem Beginn der 1990er Jahre mit dem Ringen in der Altmark verbunden. Sie hat den Weg zur Ringer-Abteilung des ESV Lok Stendal durch ihren Sohn Jan gefunden. „Er ist damals etwas zufällig zum Ringen gekommen. Ein Freund aus dem Kindergarten hat ihn einmal mitgenommen und schon war der Grundstein gelegt. Das Training hat ihm meistens Spaß gemacht, manchmal mussten wir als Eltern auch ein wenig Schützenhilfe leisten. Aber, da wir schon immer eine sportbegeisterte Familie waren, haben wir das natürlich immer wieder gern getan und von Neuem motiviert, wenn es mal nicht so lief.“, erinnert sich die stolze Mama zurück. Pauline war bereits in ihrer Kindheit aktiv. Sie nahm an Wettkämpfen der Leichtathletik, an Schwimmturnieren und Crossläufen teil. Sie hat sogar mehrmals an der Kleinen Friedensfahrt und am V. Deutschen Turn- und Sportfest 1969 in Leipzig teilgenommen.
Die Begeisterung des Sohns für das Ringen hat auf die Mama abgefärbt. Es gab Zeiten, zu denen es keine Turnierteilnahme der Stendaler Schwerathleten ohne Pauline gab. „Sie ist mit ihrer sportlichen Einstellung bei jedem Kampf dabei und feuert die Stendaler Starter an“, berichtet RSV-Kampfrichter Christoph Krumrey.
In den folgenden Jahren brachte sich Pauline stärker in das Vereinsleben ein. Seit Juli 1994 ist sie Vereinsmitglied. Später wurde Sie sogar zur Kassenwartin der Abteilung gewählt. Bereits bei der Gründung des RSV Stendal 07 im Mai 2007 war Pauline anwesend und wurde abermals zur Kassenwartin gewählt. Durch dieses ehrenamtliche Engagement verwaltete sie nicht nur das Geld der Stendaler Ringer. Sie nahm an unüberschaubar vielen Sitzungen des geschäftsführenden Vorstands des RSV Stendal 07 mit dem Vorsitzenden Björn Buchhorn und dem stellvertretenden Vorsitzenden Rainer Stoll teil. Somit bestimmte sie maßgeblich über die Entwicklung des Ringkampfes im nördlichen Sachsen-Anhalt mit. Eine zentrale Rolle hat sie stets bei der Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung vom Traditionsturnier Rolandpokal sowie bei Mitteldeutschen und Landesmeisterschaften, die der RSV Stendal 07 ausrichtet. Einen besonderen Höhepunkt stellte die Ausrichtung der Deutschen Meisterschaften der Kadetten im freien Ringkampf 2021 in Stendal dar. Dies war die erste DM, die der Landesringerverband Sachsen-Anhalt ausrichtete. Der Präsident Thomas Schulz würdigte die Leistung der Helfer: „Ohne Sportler lässt sich kein Turnier durchführen. Ohne fleißige Helferinnen und Helfer, die alles vorbereiten und planen, durchführen und wieder abbauen lässt sich auch kein Turnier durchführen. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass Pauline mehrere Monate Arbeit für die DM in Stendal investiert hat.“
Über all diese Jahre wurde Paulines Faszination für das Ringen nicht kleiner. Den Grund erklärt sie so: „Sport allgemein ist eine Sache, die viele Menschen vereint, die z. B. auf der Matte bissige Gegner sind, aber am Ende des Wettkampfs sich gratulieren und auf die Schulter klopfen. Das ist ein gutes Gefühl.“ In diesem Gedanken spielt sie mit einigen anderen Sportfreunden regelmäßig Volleyball. Aus diesen Treffen sind auch langjährige Freundschaften außerhalb des Vereins entstanden.
Alle Mitglieder des RSV Stendal 07 wünschen ihrer Pauline alles Gute zum Geburtstag und viel Gesundheit. Wir wünschen unserer immer fleißigen Kassenwartin viele weitere sportbegeisterte Jahre an den Matten der tollsten Sportart!